Start: Herrerias 08.06.2018
geplantes Ziel: Fillobal
tatsächliches Ziel: Fillobal
Distanz: 26 km
Höhenunterschied: 600 m
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Vergangene Nacht kaum ein Auge zugemacht. Schnarchende Amis, einer trank jede halbe Stunde an seiner Wasserflasche
und gab anschließend 2 - 3 Rülpser von sich. Ab 5 Uhr klingelten dann die Wecker, keiner steht auf, ich bleibe auch noch
bis 05.30 Uhr liegen. Mit einem Griff alle Klamotten zusammengerafft und raus auf den Flur, kurz gewaschen, Zähne
geputzt, Blick nach draußen, strömender Regen... Raincover aufgezogen und los. Unter dem nächsten Balkon nochmal
10 Minuten untergestellt, der Regen ließ langsam nach und weiter. Der Aufstieg kam den Anstrengungen am Pyrenäenpass
schon sehr nahe. Dazu der sch... Regen. Beim Aufstieg überholt mich der große Graue., der mich mit Buen Camino grüßt.
Seinen Gruß erwiedere ich sehr gerne. Als ich schnaubend oben am Gipfel ankomme, reicht er mir die Hand und
empfiehlt mir, jetzt erst einmal einen Kaffee zu mir zu nehmen. Den hatte ich aber schon in O Cebreiro, sagte ich ihm lächelnd.
Wir hofften beide hier den höchsten Punkt der Strecke erreicht zu haben und dass der Regen endlich aufhört. Nur
der erste Wunsch ging in Erfüllung. Kurz nach 12 war ich am Zielort. Die Herberge öffnet erst um 13 Uhr. Zeit genug
für eine Portion Spaghetti und ein Getränk. Als ich wenig später wieder vor der benachbarten Herberge stehe, sitzen
auch zwei der Damen von gestern Abend da.
"Na? Haben Sie auch abgebrochen und ein Taxi genommen? Grausames Wetter heute und dann die Kletterei!"
"Nein, ich bin gelaufen!"
Betroffenes Schweigen.
Großes Problem: Wie bekomme ich bloß heute meine Klamotten trocken? (siehe Foto) Kurzerhand alles, was nach der
Wäsche nass war, unter die Matraze des oberen Bettes geklemmt. Die Bedienung in der Bar war so freundlich und
hat mir angeboten am nächsten Zielort für mich ein Bett zu reservieren. Zum Glück! Die Herberge meiner Wahl ist
nämlich geschlossen. Ich muss einen Ort weiter, da habe ich jetzt ein Bett. Laut Wetter App soll es morgen erst ab
13 Uhr regnen. Die Hoffnung stirbt zuletzt. Das Essen war ganz ok, gemischter Salat, Hähnchenschenkel mit Pommes,
ein Stück Tarte de Santiago (mein ständiger Begleiter ab jetzt bis zum Ziel). Der Rotwein schmeckte nicht, hab ich
stehen lassen. Bin früh ins Bett, früh eingeschlafen und erstaunlicherweise erstmalig durchgeschlafen.


Schlammpiste bei Regen La Faba Aufstieg Aufstieg Aufstieg Hier beginnt Galicien
nur noch 161 km bis Santiago Alto do San Roque Statue auf dem
Alto do San Roque
Alto do San Roque Pause nach dem Aufstieg Hinter Pardonelo
Kühe ;-)
Hinter Pardonelo Auf dem Weg nach Fillobal Vieh in Fillobal Alternativer Wäschetrockner Stempel der Herberge Fillobal