Aufgrund der Erfahrungen des Vortages habe ich mir heute ein verbindliches Ziel gesetzt: Das 29 km entfernte
Maneru. Eine Laufleistung von 30 km (+- 5 km) pro Tag erschien mir derzeit als vernünftig.
Meine Schwester Ulla ist am Wochenende 70 geworden und heute ist die ganze Familie zum Brunch verabredet.
Schade, wäre gerne dabei gewesen... :-(
Die Etappe erwies sich als erstaunlich anstrengend, ich sollte mir bei der Planung zukünftig einmal die
Höhenprofile genauer anschauen. Der Anstieg zum Puerto del Perdon hatte es in sich. Extreme Steigungen und
Gefälle, Geröllwege, ausgetrocknete Flussläufe,
Felsplatten, das geht alles ziemlich auf die Gelenke und die
Bänder.
Umso erstaunlicher fand ich das Paar, das ich unterwegs überholt habe. Er trug einen riesigen Rucksack und sie
hatte sich ihr Kleinkind auf den Rücken geschnallt. Nicht ungefährlich bei dem Gelände finde ich, aber die werden
sicherlich wissen, was sie tun.
Erstmals machte ich eine positive Erfahrung mit einer Herberge: Herzlicher Empfang und Einweisung ins Haus,
Übernachtung 10 €, 3-Gänge-Menü 10 € (Pasta
mit Tomaten-Thunfisch-Sauce, 2 Scheiben Schweinebraten mit
Röstkartoffeln,
Kaffee - Eis, Rotwein so viel man mochte), saubere Räume, eine Bar
mit Biergarten, schöne, gepflegte sanitäre Einrichtungen.
Abends beim Bier habe ich dann drei nette Kerle kennengelernt: Alex aus Landsberg, Tony aus Epson und
Benedikt aus ?. Damit Tony sich nicht ausgeschlossen fühlt, haben wir uns den ganzen Abend auf englisch
unterhalten. An dem Abend konnte ich noch nicht ahnen, wie oft wir uns über den Weg laufen würden.
06.10 Uhr, Pamplona schläft noch.
Blick über die Pyrenäen
Aufstieg zum Puerto del Perdon (Tor der Vergebung)
Pilgerdenkmal
Blick abwärts ins Tal
Pilgerdenkmal
"Weg weisend"
Puente la Reina
Puente la Reina
Erste Aktion nach "Feierabend": Duschen und Wäsche waschen